Wie jede Wissenschaft braucht auch die Phänologie Standards zur Erhebung der Daten, damit diese vergleichbar und sinnvoll auswertbar sind. Dafür gibt es genaue Definitionen von Entwicklungsphasen für verschiedene Gruppen der Pflanzen. Hier sind alle Phasen den Gruppen entsprechend zugeordnet.
Phänologische Phasen bei Bäumen und Sträuchern
Im österreichischen phänologischen Beobachtungsprogramm werden wildwachsende Bäume und Sträucher beobachtet. In Gärten sollten diese Pflanzen nur unter der Voraussetzung eines völlig normalen Standortes (anormal wäre z.B. der Wuchs an einer geschützten Hauswand) in die Beobachtung mit einbezogen werden, andernfalls sollte die entsprechende Pflanze an einem natürlichen Standort beobachtet werden.
Hier geht es jeweils zu den Steckbriefen der Bäume und der Sträucher.
Phänologische Phasen bei krautigen Pflanzen
Bei den wildwachsenden krautigen Pflanzen wird nur die Blüte und bei den Gräsern zusätzlich die vorherige Phase, das sogenannte Ähren- bzw. Rispenschieben beobachtet. Auch diese Pflanzen sollten in Gärten nur unter der Voraussetzung eines normalen Standortes in die Beobachtung mit einbezogen werden.
Hier geht es zu den Steckbriefen der krautigen Wildpflanzen.
Phänologische Phasen bei Obstgehölzen und Wein
Obstbäume und Sträucher sind langjährige Dauerkulturen. Man kann somit Beobachtungen an Pflanzen durchführen, die jahrzehntelang nahezu dieselben Wuchs- und Standortbedingungen aufweisen. Natürlich ist es auch für die Ernährungswissenschaften von großer Bedeutung, auf lange Zeit gesehen den großräumigen Verlauf der Obstbestände zu beobachten.
Hauptsächlich sollten frühblühende Obstsorten zur Beobachtung ausgewählt werden, da sie die verschiedenen Frühlingsphasen des Phänologischen Kalenders anzeigen.
Die Angabe der Sorte (Apfel, Kirsche, Weinrebe) ist unbedingt notwendig.
Phänologische Phasen bei Feldfrüchten
Die Beobachtungen in der Gruppe der kulturellen Nutzpflanzen sind besonders für die Landwirtschaft wichtig. Sie fließen in agrarbiologische Modelle ein, dienen dem Pflanzenschutzdienst, der Abschätzung von Ernteterminen und auch von Ernteerträgen.
