Die Plattform Österreich forscht (www.citizen-science.at) wurde 2014 mit den Zielen gegründet,
Viele Institutionen, welche in Citizen Science aktiv sind, haben sich 2017 auf Initiative der Plattform Österreich forscht im Citizen Science Network Austria zusammengeschlossen und sich damit dazu bekannt, die Qualität von Citizen Science in Österreich zu fördern (http://www.citizen-science.at/die-plattform/das-netzwerk). Ein wichtiger Schritt zur Förderung dieser Qualität war es, transparente Kriterien aufzustellen, die jene Projekte erfüllen müssen, welche auf der Plattform Österreich forscht gelistet werden möchten. Das Ziel dieser Kriterien ist, die Qualität der auf der Plattform vorgestellten Projekte weiter hochzuhalten und noch zu steigern. Von März 2017 bis Februar 2018 hat daher eine Arbeitsgruppe der Plattform Österreich forscht, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern von 17 Institutionen, Kriterien ausgearbeitet, die eine transparente Bewertung jener Projekte ermöglichen, die auf Österreich forscht gelistet werden möchten. Die Ausarbeitung erfolgte in mehreren Schritten, wobei zusätzlich zum Wissen der Arbeitsgruppenmitglieder auch mehrmals Feedback von externen Expertinnen und Experten aus den jeweiligen Fachbereichen eingearbeitet wurde. Um auch das Wissen der Bevölkerung in die Kriterien einfließen lassen zu können, wurde über den gesamten Oktober 2017 hinweg ein Entwurf der Qualitätskriterien für eine öffentliche Onlinekonsultation auf der Plattform Österreich forscht freigegeben.
Die finale Version der Qualitätskriterien wurde im Rahmen der 4. Österreichischen Citizen Science Konferenz, 1.-3. Februar 2018, der Öffentlichkeit präsentiert. Mit diesem Datum haben die Qualitätskriterien ihre Gültigkeit erlangt. Bereits gelistete Projekte auf Österreich forscht haben die Möglichkeit, sich den Kriterien innerhalb eines Jahres anzupassen. Projekte, welche neu auf Österreich forscht gelistet werden möchten, müssen diese Kriterien bei Listung erfüllen. Die Qualitätskriterien werden zukünftig nach Bedarf adaptiert, um neuen Herausforderungen und Entwicklungen gerecht zu werden. Die Versionsnummer der Kriterien, welcher ein Projekt entspricht, wird auf der jeweiligen Projektseite angegeben. Die Kriterien sind als Mindeststandards zu verstehen, welche alle Projekte auf Österreich forscht erfüllen müssen. Die Evaluierung erfolgt durch die Koordinatorinnen und Koordinatoren der Plattform Österreich forscht unter Beratung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Arbeitsgruppe.
Version
Die Phänologie - die Lehre oder Kunde von den Erscheinungen - befasst sich mit dem Ablauf der Pflanzenentwicklung (und den wechselnden Erscheinungen in der Tierwelt) in Abhängigkeit von der jahreszeitlichen Witterung.
In den phänologischen Daten kommt der Gesamtkomplex der Umwelteinflüsse zum Ausdruck. Die Pflanze wirkt als integrierendes Messinstrument für eine Vielzahl von Umweltfaktoren wie Witterung im vergangenen und aktuellen Vegetationsjahr aber auch Boden, Konkurrenz und genetische Veranlagung spielen eine Rolle.
Analysiert man den zeitlichen Verlauf von phänologischen Beobachtungsdaten wird vor allem bei den Frühjahrsphasen in mittleren und höheren Breiten der Einflussfaktor der Lufttemperatur sowohl bei den kurzfristigen Schwankungen als auch bei langanhaltenden Trends deutlich. So ist die Phänologie ein idealer Bio-Indikator für allmähliche Änderungen des Klimas, da er von einem breiten naturinteressierten Publikum leicht verstanden wird und positive wie negative ökologische Auswirkungen des Klimawandels aufzeigt.
Forschungsziele sind unter anderem:
Klimamonitoring zusätzlich zu den instrumentellen Messungen.
Temperaturempfindlichkeit phänologischer Ereignisse - Verändert sich die Sensitivität der Pflanzen mit der zeitlichen Verschiebung der phänologischen Phasen.
Groundtruthing von Vegetationsindizes von Satellitenbeobachtungen.
Weiterführende Pflanzenphysiologische Grundlagenforschung – zukünftige phänologische Modellierung auf einer pflanzlich noch prozessorientierteren Basis.
Die ZAMG unterhält seit 1928 mit Unterbrechungen während der Kriegszeit ein phänologisches Messnetz mit derzeit rund 100 Beobachtungsorten (phenowatch) und einigen Dutzend freien BeobachterInnen mit wechselnden Standorten. Diese beobachten die Entwicklung sogenannter phänologischer Zeigerpflanzen und übermitteln die Eintrittsdaten bestimmter phänologischer Phasen (bspw. Blattentfaltung, erste Blüte, Fruchtreife). 2018 wurde das Beobachtungsnetz mittels App für alle interessierten Citizen Scientist geöffnet. (www.naturkalender.at)
Die Phänologie, im Jahre 1751 durch Karl von Linné als Methode zur Kartierung der kleinräumigen klimatischen Bedingungen ins Leben gerufen, dient heute in verschiedenen Bereichen als Grundlage: Landwirtschaft, Gartenbau, Imkerei und Forstwirtschaft, Pollenvorhersage, Klimaforschung, Tourismus etc.
Die aktuelle Erhebung der Entwicklungsdaten der Phänologischen Zeigerpflanzen, ist für zukünftige Arbeiten und Auswertungen, gerade im Bereich Klimaforschung unerlässlich, da sich die Klimaveränderungen an den langjährigen Beobachtungen deutlich ablesen lassen. Jede Beobachtung ist ein Baustein für die Forschung zukünftiger Generationen.
Welcher Mehrwert wird für alle Beteiligten (für die Citizen Scientists wie auch für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler) generiert?
Die Citizen Scientists bekommen einen geschärften Blick für die artindividuellen Entwicklungen und erhalten dadurch und durch die wissenschaftlichen Einordnung der jährlichen Entwicklung der Projektleitung einen Überblick über Veränderungen der Witterung, sowohl im Vergleich der vergangenen Jahre, also im langjährigen Trend, als auch zwischen den verschiedenen Orten in Österreich.
Die Wissenschaft braucht die Beobachtungen als Grundlage für die Forschung im Bereich Phänologie/Klimawandel.
Die Beobachtung der phänologischen Entwicklung der Zeigerpflanzen in ganz Österreich ist ohne die Unterstützung der Freiwilligen nicht möglich. Die Forschung in diesem Bereich könnte ohne die Methode Citizen Science nicht aufrechtgehalten werden.
Die Citizen Scientists engagieren sich in erster Linie im Bereich Datensammlung. Die Gestaltung der Methode wird in gewissem Maße durch kritische Auseinandersetzung mit derselben unternommen, trägt aber zu keiner Grundlegenden Veränderung dieser bei, da die Gleichartigkeit der Beobachtungsmethode Bedingung für die Vergleichbarkeit der Daten ist. Deshalb handelt es sich schlussendlich zumeist um Anpassungen in der Kommunikation bzw. Methodenbeschreibung. Diese kommen neuen Citizen Scientists zu gute.
Die Veröffentlichung der Ergebnisse wird von Seiten der ZAMG unternommen (Presseaussendungen, Webseiten, Konferenzen, etc.) und wird zusätzlich durch die weitere Verbreitung durch die Citizen Scientits einer größeren Öffentlichkeit niederschwellig vermittelt.
Die Phänologie - die Lehre oder Kunde von den Erscheinungen - befasst sich mit dem Ablauf der Pflanzenentwicklung (und den wechselnden Erscheinungen in der Tierwelt) in Abhängigkeit von der jahreszeitlichen Witterung.
In den phänologischen Daten kommt der Gesamtkomplex der Umwelteinflüsse zum Ausdruck. Die Pflanze wirkt als integrierendes Messinstrument für eine Vielzahl von Umweltfaktoren wie Witterung im vergangenen und aktuellen Vegetationsjahr aber auch Boden, Konkurrenz und genetische Veranlagung spielen eine Rolle.
Analysiert man den zeitlichen Verlauf von phänologischen Beobachtungsdaten wird vor allem bei den Frühjahrsphasen in mittleren und höheren Breiten der Einflussfaktor der Lufttemperatur sowohl bei den kurzfristigen Schwankungen als auch bei langanhaltenden Trends deutlich. So ist die Phänologie ein idealer Bio-Indikator für allmähliche Änderungen des Klimas, da er von einem breiten naturinteressierten Publikum leicht verstanden wird und positive wie negative ökologische Auswirkungen des Klimawandels aufzeigt.
Forschungsziele sind unter anderem:
Klimamonitoring zusätzlich zu den instrumentellen Messungen.
Temperaturempfindlichkeit phänologischer Ereignisse - Verändert sich die Sensitivität der Pflanzen mit der zeitlichen Verschiebung der phänologischen Phasen.
Groundtruthing von Vegetationsindizes von Satellitenbeobachtungen.
Weiterführende Pflanzenphysiologische Grundlagenforschung – zukünftige phänologische Modellierung auf einer pflanzlich noch prozessorientierteren Basis.
Die ZAMG ist Projektbetreiber und für die Betreuung, Datenmanagement, Auswertung und Kommunikation zuständig. Alle Beobachterinnen und Beobachter sind Freiwillige, die die wissenschaftliche Arbeit der ZAMG unterstützen. Diese Rollenverteilung geht aus den Erklärungen auf den Webseiten hervor.
Die Daten werden auf den Webseiten grafisch aufbereitet dargestellt und sind außerdem nach erfolgter Qualitätskontrolle auch über die Paneuropäische Phänologische Datenbank (www.pep725.eu) für Forschungszwecke frei verfügbar. Darüber hinaus kann jeder User der App die Daten seiner gemeldeten Beobachtungen direkt in der App oder auf der Webseite herunterladen.
Ergebnisse werden soweit möglich auf den Webseiten des Paneuropäischen Netzwerkes (www.pep725.eu) und der Webseite des Phänologischen Netzwerkes (www.phenowatch.at) und der Webseite der ZAMG (https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/klima-aktuell/phaenospiegel/jahr) veröffentlicht.
Die Kommunikation findet den jeweiligen Vorlieben des Citizen Scientists entsprechend statt: (Pushmessage) in der App, Social Media, Email und postalisch.
Das anwerben neuer Beobachterinnen und Beobachter bzw. eine gestreute Kommunikation findet über die üblichen Kanäle statt: Print (Presseaussendungen, Rückblicke, Interviews) Funk und Fernsehen (Interviews), persönliche Gespräche bei Veranstaltungen (z.B. Lange Nacht der Forschung, Natur im Garten Fest, Schulbesuche Konferenzen, KinderUni etc.)
Sämtliche Kontaktdaten der Projektleitung sind unter anderem im Impressum auf allen Webseiten und in der App zu finden. Außerdem ist die Kommunikation mittels Kommentare in der App möglich.
Ergebnisse und Verlauf des Projektes sind auf den Webseiten und in der App abrufbar. Zusätzlich wird noch per Pushmessage, Social Media, Presseaussendungen etc. informiert.
Der aktuelle Entwicklungsstand der Erhebung kann in der App eingesehen werden und die Ergebnisse werden grafisch aufbereitet auf der Webseite präsentiert: www.phenowatch.at/wissenschaft/auswertungen.html
Außerdem wird die Einordnung des Aktuellen Jahres im langjährigen Vergleich auf der Seite der ZAMG präsentiert: www.zamg.ac.at/cms/de/klima/klima-aktuell/phaenospiegel/jahr
Menschen- und Grundrechte werden im Rahmen des Projektes nicht eingeschränkt oder tangiert.
Es sind keine gefährdeten Arten im Phänologie-Beobachtungsprogramm der ZAMG enthalten.
Dieser Punkt betrifft die Phänologie der ZAMG nicht.
Die Information zum Umgang mit den Daten des Naturkalenders finden sich im Impressum auf der Webseite und in der App. Auf www.phenowatch.at wird auf der Seite der Anmeldung darüber informiert.
Die Registrierung zur Teilnahme am Projekt setzt eine Einwilligung voraus.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können phänologische Daten per Smartphone App, online Eingabemaske oder Papiermeldebogen einschicken. Personen mit starker Sehschwäche oder eingeschränkter Mobilität können aufgrund der örtlichen Zugänglichkeit (Topographie, Wegbeschaffenheit) möglicherweise nur eingeschränkt am Projekt teilnehmen.
Ja. Dieser ist auf den Webseiten und in der App zu finden:
www.phenowatch.at/datenschutz.html
www.naturkalender.at/impressum