Phänorückblick Mai 2024

Der phänologische Mai 2024

Seit dem Kaltlufteinbruch im April bewegen sich die Temperaturen zwar noch über dem langjährigen Mittel, aber nicht mehr so stark, wie im Zeitraum davor. Die saisonale Entwicklung der Vegetation behält allerdings ihren etwa 3-wöchigen Vorsprung.

Die frühsommerlichen Phasen, das ist der Blühbeginn von Knäuelgras, Robinie und Schwarzer Holunder (heuer 22. April, Mittel 1961 – 1990 23. Mai, Mittel 1991 – 2020 12. Mai, siehe Abbildung rechts) sind abgeschlossen, die Weinreben haben in tiefen Lagen zu blühen begonnen und die Kirschen färben sich rot. Frühreife Rote Johannisbeeren können in manchen Regionen bereits geerntet werden.

 

Der phänologische Frühling 2024

Die Rekordtemperaturen im Februar und März beschleunigten die phänologische Entwicklung derart, dass der Erstfrühlung und Vollfrühling heuer auf Platz 1 der 75-jährigen Beobachtungsreihen liegen.

Die Marillenblüte beispielsweise war die früheste der gesamten Beobachtungsperiode von 1946 bis 2024 (4. März) mit einem Vorsprung von etwa 3 Wochen gegenüber dem Mittel von 1991- 2020 und 4 Wochen gegenüber dem Mittel von 1961 – 1990. Die Blüte des Apfels, Flieders und Schwarzen Holunders erreichten heuer ihre frühesten Eintrittstermine seit 1946.

Die seit Frühlingsbeginn anhaltende Wärme wurde Mitte April durch eine 10 tägige winterliche Periode unterbrochen. Darüber hinaus verursachten Temperaturen unter 0°C Frostschäden an Weinkulturen und Marillen. Dennoch blieb der Vorsprung der phänologischen Entwicklung im Laufe des Mai erhalten.

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